Aus über 200 Interessenten in der ersten Bewerbungsphase waren 20 Arbeitsgemeinschaften für die Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe zur Planung eines fünf-zügigen Grundschulneubaus samt Neugestaltung der Freianlagen in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausgewählt.
Gemeinsam mit PUR+ ARCHITEKTEN STEIN HEMMES PARTNER GMBB hat die Jury BGHplan eine Anerkennung für ihren Wettbewerbsbeitrag ausgesprochen. Die Umsetzung des Schulgeländes als innerstädtischer Pocket-Park mit einer Abfolge von Erlebnisräumen, in der sich das Cluster-Prinzip der Klassenräume widerspiegelt, bietet Gestaltungs- und Nutzungsqualität. Geschützt unter einem Schatten spendenden Baumdach, entsteht zwischen den Nutzungsfeldern ein Wegenetz mit hohem Bewegungsanreiz, das ebenso als Verkehrsschule genutzt werden kann. Der Vorschlag, den öffentlichen Verkehrsraum vor der Schule und weiteren angrenzenden Sozialeinrichtungen zu einem autofreien Kids-Campus umzuwandeln, überzeugte das Preisgericht.
Mit 11 Standorten wurde am 19.04.24 der bislang größte Solarpark in Rheinland-Pfalz in der Verbandsgemeinde Südeifel offiziell eröffnet. Das Gesamtprojekt umfasst auf einer Fläche von mehr als 250 ha eine Gesamtleistung von 200 MW und trägt somit maßgeblich zur Umsetzung der Energiewende in Rheinland-Pfalz bei. Aktuell wurden bereits 8 Freiflächenanlagen mit einer Leistung von ca. 160 MW in Betrieb genommen. 3 weitere Solarparks befinden sich im Bau bzw. in der Endphase des Genehmigungsprozesses.
Allen Projekten voraus ging eine umfassende Standortplanung. Für jedes einzelne Projekt war die Aufstellung eines Bebauungsplans durch die jeweilige Ortsgemeinde erforderlich. Dieser Prozess wurde in vielen Abstimmungsterminen mit kommunalen Gremien und Fachbehörden durch unser Büro begleitet. Darüber hinaus begleiten wir den Ausbau der erforderlichen 30 km langen Kabeltrasse von den einzelnen Solarparks bis zum eigens für das Gesamtprojekt errichten Umspannwerk in der Ortsgemeinde Mettendorf unter Beachtung naturschutzfachlicher und artenschutzrechtlicher Belange.
Der neu gestaltete Kirchenvorplatz St. Markus ist ein weiterer Baustein in der Schaffung von attraktiven öffentlichen Plätzen und Stadträumen, einem Ziel, das die Stadt Wittlich seit Jahren konsequent verfolgt. Die Neugestaltung des Kirchenumfeldes untergliedert die Fläche in einen großzügigen Kirchenvorplatz und in eine neue Wegeverbindung, die von Kirchstraße zu Karrstraße führt und so den Platz an der Karrstraße barrierefrei mit dem Stadtzentrum verbindet. Der Kirchenvorplatz bietet der Kirchengemeinde eine Freifläche für Begegnung und für kirchliche Feste. Drei neu gepflanzte Linden schaffen einen Wechsel zwischen Licht und Schatten, darunter stehende Bänke laden zum Verweilen ein. Mit dem umgestalteten Platz erhält die Innenstadt ein neues Bindeglied und einen weiteren Ort mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch den neu entstandenen öffentlichen Platzraum wird die St. Markus-Kirche mit dem stadtbildprägenden Turm im stadträumlichen Kontext hervorgehoben und in ihrer besonderen kulturellen Bedeutung gewürdigt.
Im Rahmen der Städtebaulichen Entwicklung der Oberstadt Wittlich wurde die marode Treppenanlage vom Schlossberg zum Schlossplatz in Gänze abgebrochen und neu errichtet. Nun präsentiert sie sich als attraktive und direkte Wegeverbindung. Ein bequemes Schrittmaß und ein Zwischenpodest mit Ruhebank erleichtern den Aufstieg zur Oberstadt. Stufenmarkierungen, Leitplatten und ein taktiles Leitsystem reduzieren Barrieren. Die Materialwahl lehnt sich an bestehende Beläge und Ausstattungselemente an, so dass ein harmonisches Ganzes entstanden ist.
Die Aufwertung des Saarufers ist ein besonderes Anliegen der Stadt. Entlang der Saarstraße, unweit des Zusammenflusses von Saar und Mosel, ist der einzige Uferbereich, an dem die Stadt tatsächlich direkt am Fluss liegt und ein Erlebnis der Flusslandschaft möglich ist. Entlang des Ufers verläuft der flussbegleitende Fernradweg, und hier befindet sich auch eine Schiffsanlegestelle. Das Stadtzentrum ist auf kurzem Wege erreichbar. Mit der Fertigstellung der neuen Saarterrassen wurde nun mit Unterstützung aus dem Städtebauförderprogramm „Aktive Zentren“ ein neuer, attraktiver Aufenthaltsort am Flussufer geschaffen. Ein großzügiger, barrierefreier Weg verbindet Ufer und Innenstadt. Die Saarterrassen mit ihren breiten Sitzstufen laden ein zum Verweilen und setzen ein deutliches Signal, von hier aus auch die Stadt zu erkunden.
Ein kleiner Teilbereich des Plangebietes, das zur Ansiedlung von Gewerbebetrieben genutzt werden soll, ist auf derzeit noch landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgewiesen. Für diesen Teilbereich wird eine möglichst naturnahe Rückhaltung und Versickerung von Niederschlagswasser, welches auf den künftigen Gewerbeflächen anfällt, angestrebt. Dazu soll parallel zur alten Monaiser Straße auf einer Länge von ca. 150m eine ca. 5m breite Rückhalte – und Versicherungsmulde angelegt werden.
Um festzustellen, ob der Untergrund für eine Versickerung geeignet ist, wurden 5 Handbohrungen mit einem Pürckhauer-Bohrer bis 100 cm Tiefe durchgeführt, um die oberflächennahen Untergrundverhältnisse vorab zu erkunden. Anhand der Erkenntnisse aus der Profilansprache wurden 4 Punkte festgelegt, an denen Infiltrationsversuche durchgeführt werden sollten. Die Messung der Infiltrationsrate erfolgte mit dem Doppelring-Infiltrometer gem. DIN 19682-7. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass die vorgesehene Fläche für die Anlage einer Versickerungsmulde grundsätzlich geeignet ist.
Ziel des Naturschutzgroßprojektes „Bänder des Lebens im Hunsrück“ ist die Aufwertung und insbesondere die Vernetzung selten gewordener Biotope mit der für die Region charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Hierunter fallen insbesondere Hang- und Niederwälder, Bachauen und Moore, Felsen sowie artenreiche Wiesen. Ein genauso hoher Stellenwert wie der Vernetzung der Biotope wird der Vernetzung von Menschen und Projekten im Projektgebiet zugeschrieben, um die Weiterentwicklung naturschutzorientierter Bewirtschaftungsformen voranzutreiben.
BGHplan hat zusammen mit der FÖA Landschaftsplanung aus Trier im Rahmen des Pflege- und Entwicklungsplanes das Vorkommen sowie die Vernetzungsmöglichkeiten wichtiger Leit- und Zielarten ermittelt und Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung hierfür relevanter Lebensräume erarbeitet.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz. Die Landkreise Birkenfeld, Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg haben gemeinsam mit der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz die Trägerschaft für das Projekt übernommen.